Überdruckbeatmung schützt Schlafapnoe-Patienten vor Herztod

Bei Patienten mit Schlafapnoe-Syndrom gilt die nächtliche kontinuierliche Überdrucktherapie (CPAP) als Standardtherapie. Irische Forscher haben nun bestätigt, dass die langfristige Therapie nicht nur symptomatisch hilft, sondern sogar das Leben der Patienten schützt, das Risiko, an einer Herzkrankheit zu sterben, nimmt ab.
Unter einem obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) leiden etwa eine Million Deutsche. Der nächtliche Sauerstoffmangel und die Aufwachreaktionen schränken dabei nicht nur die Lebensqualität durch eine erhöhte Tagesmüdigkeit ein. Die Patienten haben auch ein erhöhtes Risiko für Bluthochdruck und kardiale Erkrankungen. Ob aber mit CPAP die Prognose der Patienten positiv beeinflusst werden kann, war bisher strittig.
Wissenschaftler des St. Vincent Krankenhauses in Dublin haben daher 168 Patienten mit OSAS, denen CPAP verordnet worden war, über im Mittel 7,5 Jahre beobachtet (CHEST 2005, 127, 2076). 107 Patienten benutzten die Maske, 61 brachen die Behandlung früh ab.

Die Basisdaten, etwa Gewicht, kardiovaskuläre Risikofaktoren und Medikation, waren in den Gruppen ähnlich. Bei 31 Prozent der unbehandelten Patienten kam es zu kardiovaskulären Ereignissen, aber nur bei 18 Prozent der CPAP-Patienten. An kardiovaskulären Erkrankungen gestorben sind 14,8 Prozent der unbehandelten, aber nur 1,9 Prozent der behandelten Patienten. Dieser Unterschied war statistisch signifikant. Auf die Entwicklung neuer kardiovaskulärer Erkrankungen und die Schlaganfallinzidenz hatte die Beatmung hingegen keinen Einfluss.

Ärzte Zeitung vom 15.06.2005